Als Teil des Naturschutzes ist der Artenschutz eine der globalen Herausforderungen unserer Zeit. Denn zur biologischen Vielfalt, die letztlich unsere Lebensgrundlage darstellt und unsere Welt so lebenswert macht, gehören auch die nahezu unzähligen Tierarten. Die Vereinten Nationen betrachten den Schutz und Erhalt des Lebens zu Wasser und zu Lande als eine der wichtigsten aktuellen Aufgaben; deshalb haben sie diesen in ihre Agenda 2030 aufgenommen.
Zoos setzen sich weltweit auf verschiedene Art und Weise für den Artenschutz ein. Dabei ist dieses Engagement beinahe genauso so vielfältig, wie das Leben selbst. Sie haben sogar eine Alleinstellungsfunktion, denn keine der Tierschutz- oder Tierrechtsorganisationen, seien sie landesweit oder global tätig, haben die Expertise, kleine Populationen von Arten zu erhalten, das heißt sie zu pflegen, sie zu vermehren und die Nachzuchten Wiederansiedlungsprogrammen zur Verfügung zu stellen.
Der Opel-Zoo nimmt teil an insgesamt 33 internationalen Erhaltungszuchtprogrammen für Reptilien, Vögel und Säugetiere und koordiniert selbst zwei solcher Programme (Giraffen und Mesopotamischer Damhirsch).
Darüber hinaus unterstützt er auch Artenschutzprojekte vor Ort in den jeweiligen Ländern wie bspw. zurzeit das TAWI Conservancy Project, das in Kenia Korridore für Elefantenwanderungen schafft, um Siedlungen und Felder der Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig den Lebensraum der Elefanten im Freiland zu erhalten.
Nachzuchten von verschiedenen im Opel-Zoo gezüchteten Tierarten werden in Wiederansiedelungsprojekte im In- und Ausland gegeben. Dazu gehören Europäischer Nerz und Europäische Wildkatze, Europäischer Ziesel, Europäischer Feldhamster, Europäische Sumpfschildkröte, Waldrapp, Moorente, Marmelente, Steinkauz und Habichtskauz.
Eine besondere Stelle im Georg von Opel-Freigehege nimmt dabei eine hochbedrohte Hirscharte ein: Alle heute in Zoos lebenden Mesopotamischen Damhirsche stammen von den drei ursprünglich vom Zoogründer gesuchten und importierten Tiere ab. Nach der ersten Geburt 1960 und einem holprigen Start der Zucht in den ersten Jahren sind seither im Freigehege 280 Mesopotamische Damhirsche geboren. Sie wurden nicht nur an viele Zoos weltweit, sondern auch in Wiederauswilderungsprojekte gegeben, so in 2017 zwei Tiere nach Israel.
letzte Änderung: 16.02.2023